Gestern kam der Anruf, dass die Handwerkskammer nun alle nötigen Unterlagen hat und der Erteilung der Ausnahmegenehigung nichts mehr im Wege steht. Es wird bis Ende der Woche bearbeitet und spätestens Ende nächster Woche (nach Eingang der Ausstellungsgebühr; klar) halte ich die Ausnahmegenehigung für die Erstellung von Fudge in der Hand. Die Eintragung in die Handwerksrolle muss ich dann aber noch separat vornehmen lassen, bevor ich zum Gewerbeamt gehen kann. Denn mit der Eintragung in die Handwerksrolle erhalte ich erst die Karte die dem Gewerbeamt vorgelet werden muss. Eigentlich könnte ich in der Zwischenzeit schon zum Gesunheitsamt, aber es eilt ja nicht… Vielleicht werde ich mich dennoch nächste Woche erkundigen, wann die nächsten Schulungen des Gesundheitsamtes stattfinden, nicht das die nur alle paar Wochen sind.

Während meiner Prüfung letzte Woche wurde ich ermutigt, neben den „normalen“ Fudge auch einfach neue Sachen zu testen, egal ob Farbe, Figuren, Deko… also hab ich jetzt einfach verschiedene Figuren getestet und vorher die Formen mit Schokolade gefüllt – eine große Fudge-Praline. Sehr lecker , aber leider schon alle wieder weg…

Fudge-Figuren mit weisser schoki überzogen

Gefüllte Fudge-Figuren

Gestern war es nun also soweit und ich bin zu meiner praktischen und fachtheoretischen Prüfung angetreten, um meine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Um es nicht zu spannend zu machen; es hat geklappt!! Also die Überprüfung war erfolgreich, die tatsächliche Ausnahmegenehmigung wird dann noch durch die HWK (hoffentlich direkt nächste Woche), nach Eingang des Prüfergutachtens, erstellt – gegen eine Gebühr natürlich.

Aber trotzdem kurz zur Prüfung selber: Damit ich morgens ein wenig Ruhe hatte, ist mein Mann mit meinem Sohn zum KiGa, meine Tochter hat mich weiter unterstützt… Wir sind dann zusammen zur Prüfung gefahren, die in einem Konditoreibetrieb stattfand. Meine Freundin Nina hat uns da getroffen, meine Tochter übernommen und beim Tragen meiner Zutaten und Utensilien geholfen. Im Betrieb konnte ich mich in Ruhe umziehen, natürlich in vollem Bäckeroutfit und mit Haarnetz, es sollte ja nicht am Eindruck scheitern. Hände waschen und es ging los. Alles ein wenig größer als zu Hause. Klar, aber trotzdem sehr ungewohnt und aufregend. Ich habe meine eigene Arbeitsfläche bekommen und während der Zubereitung meines Fudge sollte ich dann die einzelnen Schritte erläutern und Fragen zu einzelnen Zutaten, Schritten und Wirkungsweisen (z. B.  Auswirkungen verschiedener Tempraturen auf verschiedene Zuckerarten) erläutern. Eigentlich lief es auch gut und die Fragen konnte ich fast immer beantworten, aber dann hatte ich plötzlich die Herdplatte zu heiß… Der Zucker wollte anbrennen. Alles eben doch anders als zu Hause… Aber letztlich ist es doch noch gutgegangen und ich konnte den Zucker schmelzen und die Hitze hoch genug bekommen, um die richtige Konsistenz zu erhalten. Dann warten… Bis sich der Fudge setzt und genug Zeit für Fragen zu meinem Gebiet Fudge. Und trotz Aufregung und einem ungewohnten Induktionsherd war der Fudge nach gut einer Stunde schnittfest und konnte verköstigt werden. Und endlich grünes Licht für mein Vorhaben mit „The Fudge Company“, zumindest von Seiten der HWK. Es warten ja weiter Ämter…

Insgesamt hat die Prüfung drei Stunden gedauert. Meine Freundin und meine Tochter hatten daher also die gesamte Umgebung erkundet und es sich im Eiscafé mit Erdbeershake gemütlich gemacht. @ Nina, danke!!! Ich hoffe du hattest einen schönen Urlaubstag mit uns!

Zu Hause wieder angekommen nach der Prüfung haben mich mein Mann und mein Sohn empfangen mit einem „kleinen“ Geschenk zur bestandenen Prüfung!! Ein Wochenende Paris mit Disneyland!

Was ein Tag!!

In einem früheren Eintrag hatte ich berichtet, dass ich über www.crowdsite.de einen Wettbewerb für das Logo meiner „The Fudge Company“ ausgeschrieben hatte. Ihr konntet mir auch helfen und mit abstimmen welches Logo euch am besten gefällt. Doch ich fürchte danach habe ich das Logo nie gezeigt. Es ist ganz toll geworden, finde ich! Und es motiviert mich sehr, an der ganzen Idee von „The Fudge Company“ weiter zu arbeiten. Klar braucht man ein Logo eigentlich erst wenn es richtig losgeht und nicht vor bestandener Prüfung, aber es motiviert eben!!

Logo der „The Fudge Company“

Nächsten Freitag ist es ja nun soweit. Noch schwanke ich zwischen Freude und Nervosität. Es wird schon klappen hoffe ich doch…

Soweit ist auch alles vorbereitet. Ich habe mir einen Ablauf- und einen Hygieneplan erstellt nachdem ich während der Prüfung vorgehen werde/sollte. Der Prüfer bekommt diese auch als Unterlage und weiß so was ihn erwartet. Ich hoffe es kommt alles genau so, wie ich es aufgeschrieben habe. Das wäre perfekt. Wenn ich die Handwerkskammer und den Prüfer (dieser wird einem durch die HWK vorgegeben) richtig verstehe, dann werde ich ausschließlich zum Thema Fudge befragt. Aber auch das ist ja ein großes Gebiet und ich bin nicht sicher was genau dazu gehört. Allgemeine Fragen zu Zucker? Etwas über Zucker Herstellung? Chemische Formeln? Ich fühle mich eigentlich gut vorbereitet, aber alles… Das nun auch nicht. Es bleibt spannend. Auf jeden Fall werde ich Fudge herstellen (praktischer Teil), aber da ich ja nach „meinem“ Fudge Rezept vorgehen kann und alles mitbringen kann von Topf bis Zuckerthermometer, hoffe ich es klappt alles!!

Zur Beruhigung für habe ich heute eine meiner Lieblingssorten gemacht. Und es hat auch super geklappt. Alle Zutaten entsprechend erhitzt, schön abkühlen lassen und geschlagen. Letzte Woche habe ich das erste Mal überhaupt zu lange geschlagen, da ist der Zucker wieder kristallisiert und der Fudge würde zu Tablet, nicht richtig aber eigentlich auch ganz lecker.

White Chocolate Twix Butterkeks Fudge

Und mit Sicherheit wird es vor Freitag noch den ein oder anderen Test geben. Meine arme Familie und Freunde… Dauernd gibt es Fudge. Sicher wundert sich der ein oder andere. Doch vor bestandener Prüfung kennt eigentlich fast niemand die Idee meiner „The Fudge Company“.

Am 21. August ist nun endlich meine Sachkundeprüfung für Fudge. Ich bin so gespannt!! Es ist ja nicht wie lernen für eine Klausur, sondern eben ein Handwerk. Also werde ich dort einen Ofen haben den ich nicht kenne und auch sonst andere Geräte. Zutaten darf ich schon abgewogen mitbringen. Das ist natürlich super, dabei kann ja dann eingentlich nichts schiefgehen!!! Und dann werde ich erkläre müssen was ich machen und entsprechende Fragen zu Fudge und der Herstellung beantworten müssen.

Bis is es soweit ist, werde ich einfach noch fleißig üben, Fudge herstellen und dabei erzählen was ich mache!!